
Relevanz und Vorteile des nachhaltigen Wirtschaftens
Wer nachhaltig transformiert, profitiert. Auf dieses Prinzip lässt sich die Relevanz für nachhaltiges Wirtschaften reduzieren. Denn Corporate Sustainability ist nicht nur ethische Verpflichtung, sondern bietet auch viele wirtschaftliche Vorteile. Die folgenden Argumente zeigen, warum.
Präferenzen der Kunden
Verbraucher:innen werden zunehmend umweltbewusster und bevorzugen nachhaltige Produkte, Lösungen und Dienstleistungen. Unternehmen, die nachhaltig handeln, können ihre Marktposition stärken und neue Kundengruppen erschließen.
Engagement der Mitarbeiter
Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Faktor für viele Mitarbeiter:innen. Unternehmen, die auf nachhaltiges Wirtschaften setzen, werden als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen, was sich positiv auf das Mitarbeiter-Engagement auswirkt.
Kosten- und Risikominimierung
Nachhaltigkeit trägt dazu bei, Kosten zu senken und die Auswirkungen auf Ressourcenknappheit und andere Umweltrisiken zu minimieren. Unternehmen werden so widerstandsfähiger und krisensicherer.
Reputation und Wettbewerbsvorteil
Unternehmen, die sich für soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung einsetzen, punkten am Markt, gewinnen eine positive Reputation und haben einen Wettbewerbsvorteil gegenüber nicht nachhaltigen Unternehmen.
Zugang zum Kapitalmarkt
Investor:innen bevorzugen zunehmend nachhaltige Unternehmen. Die Art und Weise, wie Unternehmen mit nachhaltigkeitsbezogenen Chancen und Risiken umgehen, bewirkt positive Investitionsentscheidungen.
Potenzial für Innovationen
Nachhaltigkeit erfordert innovative Lösungen und kreative Ansätze. Unternehmen, die nachhaltig agieren, können die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle fördern und ihr Innovationspotenzial steigern.
Unsere Mission
Wir machen unternehmerische Nachhaltigkeit für den Mittelstand möglich: rechtssicher, effizient und praxistauglich – vom Einsteiger bis zum Professional.
Unser Ansatz
Wir sind mit mit unseren intelligenten (digitalen) Lösungen der Wegbereiter für die Erreichung unternehmerischer und organisatorischer Nachhaltigkeits-Ziele im Mittelstand.
Unsere Angebote
Wir bieten rund um unternehmerische Nachhaltigkeit verlässliche und aktuelle Fachexpertise, breite Weiterbildungen – vereint mit smarter Software.
Glossar zu Corporate Sustainability
Corporate Sustainability
Corporate Sustainability bezeichnet die nachhaltige Verantwortung von Unternehmen aller Branchen und Größen für Klima, Umwelt und die Gesellschaft, gepaart mit guter und fairer Unternehmensführung. Corporate Sustainability umfasst gleichzeitig ökologische, gesellschaftliche (soziale) und ökonomische Ziele.
CSR
CSR bezeichnet ein ganzheitliches, alle Nachhaltigkeitsdimensionen integrierendes Unternehmenskonzept. Es beinhaltet alle sozialen, ökologischen und ökonomischen Beiträge eines Unternehmens zur freiwilligen Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung, die über die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen (Compliance) hinausgehen.
CSRD
Richtlinie der Europäischen Kommission zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, die die bisher geltende Non-Financial Reporting Directive (NFRD) aus dem Jahr 2014 ersetzt. Nach der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sollen insbes. große Unternehmen (ab 250 Mitarbeiter) zu einer Nachhaltigkeitsberichterstattung gesetzlich verpflichtet werden.
Diversity
Diversity ist das Vorhandensein von Unterschieden, zu denen Rasse, Geschlecht, Religion, sexuelle Orientierung, ethnische Zugehörigkeit, Nationalität, sozioökonomischer Status, Sprache, (Un-)Fähigkeiten, Alter, religiöses Engagement oder politische Einstellung gehören können.
Global Reporting Initiative
Die Global Reporting Initiative (GRI) ist eine unabhängige, internationale Organisation mit dem Ziel, mit dem Berichtsrahmen der GRI Standards (seit 2016) alle essenziellen Standards zu harmonisieren. Die GRI Standards sind die weltweit am meisten verwendeten Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung und können von jedem Unternehmen und jeder Organisation als Indikatoren-Set genutzt werden, um über ihre Auswirkungen auf die Umwelt und Gesellschaft zu berichten und Verantwortung für diese zu übernehmen. Eine auf den GRI Standards basierende Nachhaltigkeitsberichterstattung informiert über die positiven oder negativen Beiträge einer Organisation zu einer nachhaltigen Entwicklung.
ESG
Die Abkürzung steht für Environmental, Social and Governance (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) und wird häufig als Synonym für den Begriff Nachhaltigkeit verwendet.
ESRS
Die Abkürzung "ESRS" steht für die European Sustainability Reporting Standards. Sie stellen einen Meilenstein in der europäischen Nachhaltigkeitsberichterstatung dar. Am 22.11.2022 wurden 12 Standardentwürfe durch die European Financial Reporting Advisory Group (s. EFRAG) an die EU-Kommission zur Verabschiedung übergeben.
Green HR
Green HR meint das Einsetzen des HR Managements auf unterschiedlichen Ebenen für ein ökologisch und sozial nachhaltiges Personalmanagement. Organisatorische Abläufe, menschliches Verhalten und Systeme werden mit Blick auf Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz bewertet und bei Bedarf entsprechend angepasst.
Green Marketing
Green Marketing ist eine ganzheitliche Unternehmensfunktion, die vom Einkauf über die Produktion bis zum Absatz, von Human Relations bis ins Controlling reicht. Green Marketing soll ökonomische, ökologische und soziale Ziele in Einklang bringen.
Governance
(Corporate) Governance bezeichnet den rechtlichen und faktischen Ordnungsrahmen zur Leitung und Überwachung von Unternehmen. Die Ausgestaltung obliegt der Unternehmensführung bzw. dem Überwachungsorgan (z. B. Aufsichtsrat).
Lieferkette
Die Lieferkette bezeichnet das Wertschöpfungsnetzwerk von Unternehmen, das durch die Material-, Informations- und Geld-/Finanzflüsse, durch welche die einzelnen Akteure miteinander verbunden sind, entsteht. Da Lieferketten oftmals nicht lineare Strukturen aufweisen, ist insbes. eine durchgängige Rück-Verfolgbarkeit eine große Herausforderung.
Nachhaltigkeits-Reporting
Das Nachhaltigkeits-Reporting kann als Ergebnis eines umfassenden und sich regelmäßig wiederholenden Prozesses angesehen werden, der den Unternehmen die Möglichkeit bietet, Themen darzulegen, die über die Finanzberichterstattung hinausgehen, aber eng mit der Entwicklung des Unternehmens und seiner Zukunftsfähigkeit verbunden sind. Grundvoraussetzung bildet das Nachhaltigkeitsmanagement, welches die erforderlichen qualitativen und quantitativen Informationen verfügbar und überprüfbar macht.
Nachhaltigkeits-Strategie
Die Nachhaltigkeits-Strategie besteht daraus, die ökologischen und sozialen Belange, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, mit den ökonomischen Zielen zu harmonisieren.
Ökologie
Der ursprünglich aus der Biologie stammende Begriff Ökologie wird zunehmend zur Bezeichnung der Gesamtumweltsituation verwendet. Das Adjektiv „ökologisch“ wird umgangssprachlich überwiegend nur noch als Ausdruck für eine Haltung oder ein Agieren verwendet, das schonend mit Umweltressourcen umgeht.
Ökonomie
Der Begriff Ökonomie stammt aus der Wirtschaftswissenschaft und wird in Mikroökonomie und Makroökonomie aufgeteilt. Im deutschsprachigen Raum hat sich die Unterteilung in Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Volkswirtschaftslehre (VWL) etabliert, wobei Mikro- und Makroökonomie Teilbereiche der VWL sind. Die Ökonomie befasst sich mit dem Handeln im Spannungsfeld von Zwecken und knappen Mitteln.
Personalentwicklung
Personalentwicklung meint die Förderung der Unternehmensentwicklung durch zielgerichtete Gestaltung von Lern-, Entwicklungs- und Veränderungsprozessen. Personalentwicklung kann sich in die Bereiche Person-Entwicklung, Team-Entwicklung und Organisations-Entwicklung einteilen lassen.
Soziales
Soziales kann im Sinne der Corporate Social Responsibility als die soziale Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bezeichnet werden. Der Begriff umfasst sämtliche soziale, ökologische und ökonomische Aspekte, wie beispielsweise Umwelt- und Klimaschutz, soziales Engagement oder eine mitarbeiterorientierte Personalkultur.
Triple-Bottom-Line
Die Triple-Bottom-Line (TBL) beschreibt das 3-Säulen-Modell der nachhaltigen Entwicklung. Sie umfasst Ökonomie, Ökologie und Soziales als 3 Dimensionen der Nachhaltigkeit. Die TBL basiert auf dem Gedanken, dass eine nachhaltige Entwicklung nur erreicht werden kann, wenn umweltbezogene, wirtschaftliche und soziale Zielsetzungen gleichzeitig und gleichberechtigt verfolgt werden.
Unternehmerische Nachhaltigkeit
Unternehmerische Nachhaltigkeit kann als Ergebnis des Management-Prozesses zur Erreichung unternehmerischer Nachhaltigkeitsziele angesehen werden, der alle Bereiche integriert, vernetzt und die unternehmerische Performance funktions- und geschäftsbereichsübergreifend verbessert. Es gilt, ökologische und soziale Kriterien in bestehende ökonomische Prozesse und Entscheidungsfindungen zu integrieren und als festen Bestandteil in den Zielsetzungen, der Maßnahmenplanung und Umsetzung sowie Steuerung und Kontrolle zu etablieren.
Wesentlichkeitsanalyse
Die Wesentlichkeitsanalyse meint ein Verfahren zur Bestimmung relevanter ökologischer, ökonomischer und sozialer Themen und Inhalte einer Nachhaltigkeitsberichterstattung unter Einbeziehung der Unternehmens- und Stakeholder-Perspektive.
Zukunftsfähigkeit
Zukunftsfähigkeit ist eine oft benutzte Übersetzung des Begriffs Sustainability, der wiederum mit dem Begriff Nachhaltigkeit gleichgesetzt werden kann. Nachhaltigkeit kann definiert werden mit "alle materiellen und immateriellen Ressourcen so zu nutzen, dass sie auch zukünftigen Generationen in der gleichen Menge und Qualität zur Verfügung stehen".